VERFESTIGUNG VON INDUSTRIEBÖDEN
Background
Das Industriegebäude befindet sich im Industriegebiet und wurde in einem seismisch aktiven Gebiet der Kategorie 3 auf etwa 1,3 m mächtigen Aufschüttungen, die bis auf 5 m Tiefe von vorwiegend schluffigem Material unterlagert, werden, erstellt. Die Maßnahme erstreckt sich über einen Bereich von etwa 21 x 9 m. Auf dieser Fläche befindet sich eine abgesenkte Industriewanne, die auf schluffigem Schichten, gefolgt von schluffigen und kiesigen Sanden aufliegt und ursprünglich zur Lagerung von Industrielacken, diente. Die Wanne wurde nach ihrem Einsatz mit Bauschutt verfüllt.
Sachverhalt
Die Absackung des Bodens ist hier auf Ausspülungen des Untergrundes zurückzuführen, die durch Undichtheiten im Abwassernetz entstanden sind. Abflussschächte und an der Oberfläche verlaufende Leitungen haben die feine Fraktion des Sediments ausgespült und zur Absenkung einiger Bereiche geführt. Außerdem wurde die Tragfähigkeit des Untergrundes durch die Präsenz einer nachträglich mit Bauschutt aufgefüllten Industriewanne beeinträchtigt, was eine gezielte und tiefgründige Verfestigung des abgesackten Bereichs erforderlich machte.
Die GEOSEC® Ausführung
Insgesamt wurden etwa 190 m2 abgesackten Bodens mithilfe der SEE&SHOOT- und SOIL STABILIZATION-Injektionsverfahren verstärkt: Ersteres zur tiefgründigen Verfestigung des Untergrundes, zweites zur Verstärkung des Unterbaus und zur Nivellierung des Bodenbelags. Die Injektionsarbeiten wurden durch eine 3D ERT begleitet; dabei wurden die 48 Elektroden in rechteckiger Anordnung in Intervallen von 1 m ausgelegt. Parallel dazu wurden zum Abgleich Rammsondierungen des Typs DPM30 vor, während und nach Abschluss der Expansionsharzinjektionen durchgeführt. Allein im Bereich innerhalb der Wanne wurden 93 Injektionen auf 2 Ebenen durchgeführt. In den am stärksten abgesackten Zonen wurde die Anzahl der Injektionspunkte zusätzlich erhöht. Außerhalb der Wanne wurden die Bereiche der Grenzpfeiler in noch dichterer Konstellation 75 Injektionen auf 2 Ebenen ausgeführt. Während des Injektionsablaufs wurden –soweit technisch machbar– alle Abwasserleitungen überwacht, um möglichst rasch auf ein eventuelles Eindringen des Expansionsharzes reagieren zu können.